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1. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 9

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
§ 7- Horizontalsystem. § 8. Äquatorialsystem. 9 über den Horizont angiebt, er wird der Höhenwinkel oder die Höhe genannt und vom Horizont an von o° bis qo° ge- zählt. Statt des Höhenwinkels h kann auch sein Komplement, die Zenithdistanz Zb, eintreten. Zur Aufnahme von Azimut und Höhe dient der Theodolit (Auzout und Picard 1667), ein Fernrohr, das sich gleichmässig um eine vertikale und eine horizontale Achse drehen lässt; einfacher ist der Spiegelsextant (Hadley 1731). Zu bemerken ist, dass bei genaueren Messungen die atmosphärische Strahlenbrechung zu berück- sichtigen ist, die in der Nähe des Horizontes, wo sie ihren grössten Wert erreicht, bis gegen 40' betragen kann. Anmerkung. Zur Bestimmung dernord-Süd- odermittags- linie (Ns in Fig. 6) eines Ortes, die man auch aus der Stellung der Magnetnadel erhält, wenn man ihre Deklination kennt, findet der Theodolit Verwendung. Man macht von demselben Stern bei derselben Höhe eine Aufnahme vor und eine nach seiner Kul- mination und halbiert den Winkel, um welchen das Fernrohr um seine vertikale Achse gedreht worden ist. Aufgabe. Von zwei Ster- nen B und B' kennt man die Azimute und die Höhen, ihre Winkelentfernung von einander ist zu berechnen. [Verbindet man die beiden Punkte B und B' durch den Bogen eines Kugelgrosskreises, so erhält man das sphärische Dreieck Zbb (Fig. 6), von welchem man die beiden Seiten Zb und Zb' als die Fig. 6. Komplemente der gegebenen Höhen und den eingeschlossenen Winkel Z als die Differenz der Azimute kennt; die Seite Bb' ist daher nach dem Kosinussatz zu berechnen]. Beispiel. B : a = 47° 58,4', h = 55° 39,5'; B': a'= 79° 36,8', h'= 27° 18,7'. [Bb' = 36° 20']. § 8. Äquatorialsystem. Zur absoluten Festlegung von Sternpositionen, wie man sie zur Herstellung von Sternkarten oder Himmelsgloben braucht, wählt man das Äquatorialsystem. Grundkreis des- selben ist der Himmelsäquator; als Nullpunkt der Gradein- - teilung dient ein bestimmter Punkt desselben, der Frühlings- punkt (§ io), von ihm aus werden die Bogen auf dem Äquator links herum, also über Osten, von o° bis 360o gezählt. Durch sämtliche Teilpunkte des Äquators legt man Halbkreise

2. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 36

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
36 Die Planeten. nach ihrer unteren Konjunktion in etwa 40o Abweichung von der Sonne. Trotzdem von allen Planeten sich die Venus der Erde am meisten nähert, bis auf 5 Mill. Meilen mit einem schein- baren Durchmesser von 64", sind doch bei der grossen Leb- haftigkeit ihres Glanzes Beobachtungen ihrer Oberfläche schwierig. Dämmerungserscheinungen, wenn sie als schmale Sichel sichtbar wird, lassen auf eine Atmosphäre schliessen, die dichter als die unserer Erde und beständig mit Wolken beladen zu sein scheint. Die Intensität des Sonnenlichtes ist auf der Venus doppelt so gross als auf der Erde. Anmerkung. Um eine Vorstellung davon za haben, wie ans den Venusdurchgängen die Sonnenparallaxe bestimmt werdea kann, erwäge man folgendes: A und B mögen zwei Beobachtungs- orte auf der Erde sein, die einander diametral gegenüber liegen. A siebt die Venus V in der Linie a' a", B in b' b" über die Sonnenscheibe ziehen; es wird also möglich sein, die Entfernung beider Parallelen von einander, also die Strecke ab, als Winkel zu messen; der- selbe würde sich zu 53,1" er- geben. Da sich nun Va : Va = Vb : Vb verhält, so sind die Dreiecke Vab und Vab ähnlich, und es ist auch Ab : ab = Va:Va=l:3, wenn die Sonnenweite der Venus gleich f- Erdweiten gesetzt wird; es erscheint also Ab von der Sonne aus gesehen unter einem Winkel, der ein Drittel von 53,1", also 17,7" beträgt, die Horizontalparallaxe der Sonne ergiebt sich hiernach = 8,85''. Aufgabe 1. Gesetzt Erde und Venus bewegen sich in kon- zentrischen Kreisen um die Sonne, die Erde in T = 365,256 Tagen, die Venus in % — 224,7 Tagen; nach wieviel Tagen von der oberen Konjunktion an gerechnet tritt Venus in untere Konjunktion? [Die Zahl der von V durchlaufenen Bogengrade, vermindert um die Zahl der von E durchlaufenen, muss 180 ergeben: 36° 360 — .X--T~ *s = T . T X = —7^-r — 292 Tage; 2 (T-t) ë nach 584 Tagen tritt sie folglich wieder in obere Konjunktion.] Fig. 18.

3. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 44

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
44 Die Planeten. messer sind meist sehr klein und scheinen zwischen 25 und 375 km zu liegen; sie scheinen durchweg von einer dichten und ausgedehnten Atmosphäre umhüllt zu sein. Auf der Urania in Berlin wurde 1898 der Eros entdeckt, dessen mittlere Entfernung von der Sonne kleiner ist als die des Mars; 1906 und 1907 wurden in Heidelberg Achilles, Patroklus und Hektor aufgefunden, deren Bahnen an die Jupitersbahn heran oder sogar über dieselbe hinaus reichen. Wenn die Massenanziehung der Faktor ist, welcher die Bewegungen der Weltkörper bestimmt, so müssen auch zwischen den Gliedern unseres Planetensystems sich Abweich- ungen, „Störungen" in der normalen Bahn herausstellen, die um so bedeutender werden, je grösser der Massenunter- schied und je geringer die Entfernung der sich beeinflussenden Planeten ist. So finden wir denn auch sehr beträchtliche Störungen bei den kleinen Asteroiden, zumal wenn sie dem gewaltigen Jupiter nahe kommen. Solche Störungen wurden in den ersten Dezennien dieses Jahrhunderts auch im Laufe des Uranus beobachtet und zwar derartige, dass sie sich aus der Einwirkung der bekannten Planeten nicht erklären Hessen. Somit blieb nichts anderes übrig, als auf das Vorhandensein eines noch unbekannten transuranischen Planeten zu schliessen. Gleichzeitig und von einander unabhängig unternahmen Leverrier, Direktor der Sternwarte von Paris und der Engländer Adams die Aufgabe, aus der Grösse der Störungen die Elemente des unbekannten Planeten durch Rechnung zu bestimmen. Le- verrier legte sein Resultat im August 1846 der Akademie der Wissenschaften in Paris vor und richtete danach an Galle in Berlin ein Schreiben mit der Bitte, den Planeten an dem errechneten Orte aufzusuchen. Noch an demselben Abend, an welchem Galle den Brief erhielt, am 23. September 1846, fand er ihn als Stern 8. Grad mit nur i° Abweichung von dem bezeichneten Orte. Adams hatte noch etwas früher seine Arbeit mit nahezu gleichen Resultaten abgeschlossen und diese dem Direktor der Sternwarte von Cambridge (Challes) mit- geteilt, der schon am 4. August 1846 den Planeten gesehen, aber seine Entdeckung nicht weiter veröffentlicht hatte. Die mittlere Entfernung des Neptun (ip), denn diesen Namen hatte der neue Planet erhalten, beträgt 30,0551 Erd- weiten (4466 Millionen km), er steht also der Sonne beträchtlich näher, als es nach der oben mitgeteilten Reihe, welche für ihn eine Entfernung von mehr als 5500 Millionen km erfordert, .zu erwarten war; die Excentricität seiner Bahn ist s = 0,0092, ihre Ebene ist gegen die Ekliptik unter i°47' geneigt. Seine siderische Periode umfasst 60181,1 Tage = 164,8 Jahre, die synodische Periode 367,5 Tage; die Geschwindigkeit in seiner Bahn ist 5,8 km.

4. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 48

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
48 Die Monde unseres Planetensystems. § 27. Mond- und Sonnenfinsternis. Wenn der Mond in Opposition zur Sonne steht, uns also als Vollmond erscheint, so kann ein totaler oder ein partialer Durchgang desselben durch den Kernschatten der Erde, der hier mehr als doppelt so breit ist als der Monddurchmesser (vergi. Aufgabe 2), also eine totale oder eine partiale Mond- finsternis eintreten. Dazu ist nötig, dass der Mondknoten in der Nähe der Achse des Schattenkegels liegt (vergi. Auf- gabe 4), und zwar darf er, damit eine totale Finsternis ein- tritt, höchstens 7a0 von derselben abweichen, während die Grenze für eine partiale 13^ 0 beträgt. Bei einer totalen Mondfinsternis sieht man trotz der Ver- dunkelung häufig die Mondscheibe in grünlichblauem Lichte, das durch Gelb und Orange in dunk- les Rot übergeht ; als Grund für diese Farbener- scheinung ist die Brechung des Sonnenlichts in der Erdatmo- sphäre anzu- sehen. Aufgabel. Fig 22. Wie weit liegt im Mittel die Spitze des Erdschattenkegels vom Erdmittelpunkt entfernt, wenn der Erd- radius zu 6370 km, der Sonnenradius zu 692 500 km und die Ent- fernung der Sonne zu 148600000 km gerechnet wird? [1379600 km]. Aufgabe 2. Wie breit ist der Erdschatten in der mittleren Entfernung des Mondes von 381970 km? [9213 km]. Aufgabe 3. Wie lange dauert für den Fall, dass der Mittelpunkt des Mondes die Achse des Schattenkegels passiert, die Finsternis a) für den Mittelpunkt der Mondscheibe, b) für die Mondscheibe überhaupt, c) für die Totalität? [a) 2,72^, b) 3^5^ c) Aufgabe 4. Bei welcher Abweichung des Mondknotens von der Achse des Schattenkegels der Erde tritt noch eine totale oder eine partiale Finsternis ein ? [In Fig. 22 sei Ee die Ekliptik, Kreis K der Normalschnitt des Erdschattens. Vom Erdmittelpunkt gesehen erscheint er unter

5. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 3

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
§ I. Gestalt und Grösse der Erde. Gradmessungen. § 2. Wahrer Horizont. 3 des gemessenen Meridianquadranten als Längeneinheit unter dem Namen Meter gesetzlich eingeführt und gleich 443,296 Par. Linien gesetzt. Bessel's sorgfältige Prüfung hat aber zu dem Resultate geführt, dass das französische Meter um nahezu mm kürzer ist als das Idealmeter. Auch durch die zahlreichen, mit grösster Genauigkeit ausgeführten Gradmessungen dieses Jahrhunderts, welche durch Beobachtungen der Pendellängen unterstützt wurden, sind weder die Dimensionen das Erdkörpers noch die Grösse seiner Abplattung genau bestimmt worden. So lange die Resultate der im Jahre 1861 vom General Bayer (t 1885) angeregten „mitteleuropäischen", später „europäischen" Gradmessungen nicht gezogen sind, werden durchweg die oben mit- geteilten Bessel'schen Werte geodätischen wie astronomischen Rech- nungen zu Grunde gelegt. § 2. Wahrer Horizont Die durch den Standpunkt des Beobachters an die Erd- kugel gelegte Tangentialebene schneidet erweitert die Himmels- kugel in einem Kreise, welcher der wahre Horizont heisst, wäh- rend der scheinbare Horizont der durch Gegenstände der Erd- oberfläche räumlich begrenzte Ge- sichtskreis ist. Legt man dieser Tan- gentialebene parallel eine Ebene durch den Mittelpunkt der Erd- kugel und erweitert sie, bis sie gleichfalls die Himmelskugel schnei- det, so begrenzen beide Schnitt- kreise eine Zone derselben, die sich indes zu einem Grosskreis zusammenzieht, da der Erdradius verschwindend klein ist gegen- über den Dimensionen des Welt- alls. Somit ist der wahre Hori- zont auch zu definieren als die durch den Mittelpunkt der Erde gelegte Ebene, welche zu dem nach dem Beobachtungspunkt gezogenen Durchmesser senkrecht ist. Steht der Beobachter über der Erdoberfläche, so übersieht er die Kalotte derselben, welche durch den Berührungskreis des tan- gierenden Kegelmantels begrenzt wird. Ist in Fig. 2 Ab = h die Höhe des Beobachters und r der Erdradius, so erhält man Fig. 2. r cos q> = —¡—- und hieraus tg (p — r -\- h ° V h(2r + h) , die Aussichts- weite Bc m cp Ï8tt und den Flächeninhalt der überblickten Kalotte 1*

6. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 2

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
2 Die Erde als Weltkörper. brachte den hydrostatischen Beweis bei, dass die Wassermassen der Erde nur dann im Gleichgewicht sein können, wenn sie von einer Kugelfläche begrenzt werden, Ptolemäus (f 160 p. Chr.) führte die bekannten Gründe der sinnlichen Wahrnehmung an. Die erste Gradmessung rührt von dem Alexandriner Eratos- thenes (c. 200 a. Chr.) her; als Bogen wählte er die Entfernung zwischen den ziemlich auf demselben Meridian liegenden Städten Alexandria und Syene, die er auf 5040 Stadien bestimmte; am Tage der Sommersonnenwende stand die Sonne um Mittag nahezu senkrecht über Syene und ergab in Alexandria eine Zenithdistanz von 7° 12', danach 360° . 5040 erhielt er für den Meridianumfang -=—r- = 252 000 Stadien. '"5" (46 620 km, das Stadion zu 185 m gerechnet.) Der Niederländer Snellius (f 1626) bestimmte zuerst (1615—17) durch Triangula- tion einen Meridianbogen in Holland und fand für den Gradbogen des Meridians 28 500 rhein. Ruthen" 107338 m, ein Resultat, das um 3900 m zu klein war; er benutzte zu seinen Winkelaufnahmen noch nicht das Fernrohr. Im nördlichen Frankreich unternahm Picard im Auftrage von Cassini I. in den Jahren 1669 und 1670 unter Benutzung des Fernrohrs eine Gradmessung und erhielt den Gradbogen zu 57 060 Toisen = 111 212 m. Bisher war die Erde als vollkommene Kugel aufgefasst worden. Newton (f 1727) aber und mit ihm der Niederländer Huygens (f 1695) folgerten aus dem Umstände, dass das Sekundenpendel bei einer Annäherung an den Äquator verkürzt werden muss (Richer 1672 und 1673 in Cayenne), eine Abplattung der Erde an den 1 1 Polen und bestimmten sie theoretisch zu resp. ¡ryg. Ihnen gegenüber behaupteten die beiden Cassini, dass umgekehrt der Polar- durchmesser der Erde verlängert sei; sie kamen dazu, weil bei der Weiterführung der Picard'schen Messungen durch ganz Frankreich der Gradbogen im südlichen Frankreich sich auf 57 097 Toisen, im nördlichen kleiner, nämlich auf 56 960 Toisen herausstellte; ist aber i die Länge eines Gradbogens, so ist der dazu gehörige Krüm- mungsradius r =--—, wächst also mit zunehmendem i, so dass der Bogen selbst flacher wird. Zur Entscheidung der Frage, ob der Gradbogen in der Nähe des Äquators oder des Poles^ grösser sei, wurde eine Expedition unter Maupertuis nach dem Torneafluss (1736) abgesandt, sie fand den Gradbogen 57 438 Toisen (111949 m), eine zweite ging 1735 unter Bouguer und Condamine nach Peru und ergab nur 56 750 Toisen (110 608 m), damit war die Abplattung an den Polen erwiesen. Eine dritte Gradmessung wurde in Frankreich 1792 auf Anordnung des Konvents unter Méchain und Delambre begonnen, aber erst 1808 durch Biot und Arago vollendet; schon vor der Vollendung wurde 1799 der zehnmilliontelte Teil

7. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 13

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
§ g. Polardreieck. '3 § 9. Polardreieck. Die Elemente des Horizontal- und des Äquatorialsystems geben vereinigt die Lösung einer Anzahl astronomischer Auf- gaben, die sich auf das Polardreieck Pza (Fig. 8) beziehen. In demselben ist Seite Pz das Komplement der Polhöhe, also = qo° — 99, wenn ç0 die geographische Breite des Be- obachtungsortes ist; Seite Za ist die Zenithdistanz des Sternes A, also =90°— h, und Seite Pa ist seine Poldistanz, also = 900 — ö\ der sphärische Winkel Pza oder Nzf ist das Supplement des Azimuts, d. h. = 1800 — a, wenn der Stern auf der westlichen, = a — 180o, wenn er auf der östlichen Himmelshalbkugel steht, der Winkel Zpa ist der Stunden- winkel % (§ 6); jc Paz heisst der parallaktische Winkel des Sternes. In allen einschlagenden Aufgaben kommt es darauf an, aus drei Bestimmungsstücken des Polardreiecks Pza die feh- z lenden Stücke zu berechnen. Aufgabel. Bekannt sind die geographische Breite (p des Beobachtungsortes, die Dekli- nation â eines Sternes und der S tunden winkel t, seine Höhe N und sein Azimut sind zu be- rechnen. [Man kennt vom Polardreieck Pza zwei Seiten und den einge- schlossenen Winkel und bestimmt nach dem Kosinussatz die dritte Seite und nach dem Sinussatz oder der Tangensformel den fehlenden Winkel]. Beispiel 1. Wie hat man in Berlin (9? — 52° 30,3') den Theodoliten einzustellen, wenn man die Sonne bei einer Deklination von-f- 18° 40' um 2h 30m wahrer Sonnenzeit beobachten will? [Höhe = 45° 21,1', Azimut == 55° 9,1']. Beispiel 2. Welche Richtung hat eine Strasse in Berlin (cp = 52° 30,3'), die am 1. Mai, an welchem Tage die Sonne die Dekli- nation -j- 15° 10,4' hat, um 3^30' wahrer Sonnenzeit schattenlos ist? [Die Strasse liegt von Wsw nach Ono mit 68° 9,8' Ab- weichung vom Südpunkt]. Aufgabe 2. Bekannt sind die geographische Breite <p des Beobachtungsortes, das Azimut und die Höhe eines Sternes; seine Deklination und sein S tunden winkel sind zu berechnen. [Man kennt von dem Polardreieck wiederum zwei Seiten und den eingeschlossenen Winkel, verfährt also nach Analogie der Aufgabe 1].

8. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. III

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
Vorwort. Die vorliegenden „Elemente der mathematischer* und der astronomischen Geographie" sind für die Prima höherer Lehranstalten bestimmt, sie setzen deshalb die Be- kanntschaft mit den elementarsten Grundbegriffen, die Kennt- nis der trigonometrischen Berechnung des ebenen und des sphärischen Dreiecks, stereometrische Anschauungen und das Verständnis für die analytischen Gleichungen der Kegelschnitte voraus. Die Anordnung des Stoffes — das Einzelne wolle man aus dem beigefügten Inhalts-Verzeichnis ersehen — ist so getroffen, dass zunächst die Verhältnisse der Erde und die durch ihre Achsendrehung bewirkte scheinbare Bewegung der Himmelskugel behandelt werden; hieran schliesst sich die Darstellung der astronomischen Koordinatensysteme und Zeitmasse. Ein Rückblick auf die historische Entwickelung der Astronomie führt auf den Gegensatz des kopernikanischen zum ptolemeischen System; in dem ersteren, durch Keplers Gesetze vervollständigt und durch Newtons Gravitations- gesetz erklärt, wird die richtige Darstellung der Bewegungen der Himmelskörper erkannt und damit das Fundament für die moderne Astronomie gefunden. Es folgt die Beschreibung unseres Sonnensystems, also des Zentralkörpers selbst,

9. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 8

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
o Die Erde als Weltkörper. Die astronomischen Koordinatensysteme. Die Zeit, welche verfliesst von einer Kulmination eines Fixsternes bis zur entsprechenden nächsten, oder auch von einem Aufgang oder Untergang desselben bis zum nächsten, eine Zeit also, welche derjenigen einer einmaligen Achsen- drehung der Erde identisch ist, heisst ein Sterntag; er ist ein wenig kürzer als der wahre Sonnentag, der von einer Kulmination der Sonne bis zur nächsten gerechnet wird (§ 14). Den Sterntag teilen die Astronomen in 24 Stunden und bestimmen danach die astronomische Zeit. Die Zeit, welche von der oberen Kulmination eines Sternes bis zu einer gewissen Position desselben verflossen ist, bestimmt den Bogen oder den Winkel, der den Abstand des Sternes von der Meridianebene des Ortes misst, derselbe heisst der Stundenwinkel. Ist der Stundenwinkel in Zeit- mass angegeben, so hat man, da 24 Stunden einem Vollkreis von 360o entsprechen, mit 15 zu multiplizieren, um Winkel- grade und Minuten zu erhalten — umgekehrt mit 15 zu divi- dieren. Ein Stundenwinkel z. B. von 4h 25111 ist = 66° 15'; ein Stundenwinkel von i47°45' ist=rgh5im. Der Stundenwinkel der Sonne gibt in Zeiteinheiten ausgedrückt die wahre Sonnenzeit der Beobachtung an. Die astronomischen Koordinatensysteme. Um die Lage eines Punktes an der Himmelskugel zu bestimmen legt man, wie in der analytischen Geometrie für die Ebene, ein Koordinatensystem zu Grunde, doch sind die Koordinaten hier nicht gerade Linien, sondern Bogen grösster Kugelkreise. § 7. Horizontalsystem. Um den augenblicklichen Ort eines Sternes festzulegen bedient man sich des Horizontalsystems. Grundkreis für dasselbe ist der wahre Horizont des Beobachters, als Null- punkt seiner Gradeinteilung gilt, wenn es nicht anders be- stimmt ist, der Südpunkt; von ihm aus werden die Bogen auf dem Horizont rechts herum, also über Westen, ge- messen. Legt man nun durch den zu bestimmenden Ort vom Zenith aus einen senkrechten Quadranten bis zum Horizont, so ist der Ort des Sternes B (Fig. 6) fixiert 1. durch den Bogen Fs (a), der den Abstand seines Fusspunktes F vom Südpunkt S misst — dieser Bogen heisst das Azimut und wird über den ganzen Horizont von o° bis 360o gezählt, 2. durch den Bogen Fb (h), der die Erhebung des Punktes B

10. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 10

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
Io Die astronomischen Koordinatensysteme. von Pol zu Pol, die Himmelsmeridiane, die in je einen nördlichen und einen südlichen Quadranten zerfallen. Die Lage eines Punktes am Himmel ist nun in diesem System bestimmt i) durch den Äquatorbogen, der den Abstand seines Meridians vom Frühlingspunkt misst — er heisst die Rektascension (A. R), 2) durch den Meridianbogen, der seinen Abstand vom Äquator angiebt. Dieser letztere heisst die Deklination, sie wird vom Äquator an von o° bis 900 gezählt und als nördliche (-(-) und südliche (—) unter- schieden. Das Komplement der Deklination ist die Poldistanz. Der Deklination entspricht auf der Erdkugel die geo- graphische Breite, der Rektascension die geographische Länge, doch bezieht sich die letztere auf einen anderen Nullmeridian, meistens den Meridian von Greenwich, und wird nach Osten und Westen von o° bis 1800 gezählt. Zur Aufnahme der Koordinaten des Aquatorialsystems dient das Meridianfernrohr der Sternwarten. Dasselbe ist nur um seine auf zwei isolierten Pfeilern aufliegende horizontale Achse in der Ebene des Meridians drehbar; es wird durch dasselbe unmittelbar die Deklination gemessen, wenn die Polhöhe oder geographische Breite (99) der Sternwarte bekannt ist- Nimmt man nämlich durch das Fernrohr die Höhe h eines Sternes in seiner oberen Kulmination auf, so erhält man die Deklination ó — h -f- — 90°. Die Rekta- scension wird dagegen mit Hilfe der astronomischen Uhr erhalten. Der astronomische Tag beginnt nämlich mit dem oberen Durchgang des Äquator-Nullpunktes, also des Frühlingspunktcs, durch den Meridian; die astronomische Zeit des Durchgangs eines Sternes misst folglich den Abstand seines Meridians vom Nullmeridian und glbt daher unmittelbar in Zeitmass, oder durch Multiplikation mit 15 in Bogen - mass übertragen, die Rektascension an. Das Äquatorialinstrument der Sternwarten hat die sogenannte parallaktische Aufstellung, es ruht nur auf einem Grundpfeiler, ist in seiner Normallage der Weltachse parallel und kann auf jeden Punkt des Himmels eingestellt werden. Aufgabe 1. Von zwei Sternen A und A' kennt man Rektascension und Deklination, ihr Winkelabstand von einander ist zu bestimmen (vergi, die Aufgabe in § 7). Beispiel. A : A . R = 2h 42,4m, â — + 23° 38,6'; A' : A . R = 7h 19,7m, â'= — 10° 55,8'. [A A' = 76° 1,4']. Aufgabe 2. Von zwei Sternen A und A' kennt man ihre Winkelentfernung von einander und ihre Deklinationen, wieviel Zeit liegt zwischen ihren Meridiandurchgängen? [Ist P der Pol, so kennt man von dem sphärischen Dreieck Paa' die drei Seiten, man bestimmt also den Winkel P nach der Tangensformel].
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